Startschuss für ersten Gemeindeverband zur Kinderbetreuung

Bürgermeister und Pädagoginnen

Seit Montag-Abend ist es endgültig fix: Die sechs Jagdberggemeinden Düns, Dünserberg, Röns, Satteins, Schlins und Schnifis haben einen Gemeindeverband als Rechtsträger für die Kinderbetreuung gegründet. Bereits ab September 2023 wird der neue Verband die Koordination, Organisation und Durchführung der Kinderbetreuung bis 14 Jahre übernehmen. Vorarlbergweit ist dies die erste gemeindeübergreifende Organisation dieser wichtigen Gemeindeaufgaben. Manche sagen, es sei sogar das erste österreichweite Pilotprojekt in dieser Form. Weitere Vorarlberger Regionen werden diesem Beispiel wohl folgen und sind auch schon bei der Konzeption und Vorbereitung. 

In der Sitzung aller 6 Gemeindevertretungen im Schlinser Wiesenbachsaal wurden die Motive und Ziele dargelegt. „Wir können damit den neuen Versorgungsauftrag des Landes wirklich gut erfüllen. Damit sind wir absolut zukunftsfit. Als einzelne Gemeinden hätten wir das nicht geschafft“, so der Schlinser Bürgermeister Wolfgang Lässer, der auch als Obmann im neuen Verband fungieren wird. Der neue Verband wird ein besseres Qualitätsmanagement und verstärkte fachliche Unterstützung anbieten können, beispielsweise auch bei Inklusion, Integration und Sprachförderung.

„Für die Eltern und Kinder können wir erweiterte Betreuungszeiten bei einem vielfältigeren Angebot in der Region anbieten“, so der Satteinser Bürgermeister Andreas Dobler. „Und leistbar bleibt es auch, für Eltern und Gemeinden“, fügt der Schnifner Bürgermeister Simon Lins hinzu. Ermöglich wird damit auch eine viel bessere Ausfallsicherheit, eine schlanke, digitalisierte Verwaltung und eine verbesserte Betreuung in Randzeiten und in den Ferien. 

Alle Neuaufnahmen werden bereits über den neuen Gemeindeverband erfolgen und mit Ulrike Porod konnte eine sehr erfahrene Persönlichkeit als Leiterin der neuen Koordinationsstelle für die Kinderbetreuung in der ganzen Region gewonnen werden. „Der Auswahlprozess dieser neuen Stelle hat gezeigt, dass wir damit auch als Arbeitgeber attraktiver werden“ sagen die Bürgermeister Gerold Mähr (Düns) und Walter Rauch (Dünserberg) unisono. „Als Kleinstgemeinde können damit auch wir unseren Standort in geburtenschwachen Jahrgängen absichern, weil wir Plätze für Kinder aus den anderen Gemeinden zur Verfügung stellen können“, so der Rönser Bürgermeister Michael Ammann. 

Zum Festakt dieses Leuchtturmprojekts sind als Ehrengäste auch die Vizepräsidentin des Vorarlberger Landtags, Monika Vonier, sowie der Obmann der Regio im Walgau, Florian Kasseroler, erschienen.  Der Nenzinger Bürgermeister gilt als Vater der vielen Kooperationen im Walgau. „Damit können wir die Attraktivität der Region als Lebensstandort ausbauen“. Für die Vizepräsidentin des Vorarlberger Landtags leistet dieses Projekt mit einer bedarfsgerechten Kinderbetreuung einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung eines der wichtigsten Vorhaben aus dem Regierungsprogramm. „Bis 2035 wollen wir Vorarlberg zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder machen. Diese vorbildliche Kooperation leistet dazu einen wertvollen Beitrag.“